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Von der Industrienahrung zurück zu artgerechten Lebensmitteln

Wie sieht eine artgerechte Ernährung aus? Ich berate jeden Patienten hinsichtlich einer gesundheitsbewussten Ernährung und erstelle - wo ernährungsmedizinisch notwendig - einen individuellen Ernährungsplan.

"Der Mensch ist, was er isst". Dieser Satz des Philosophen Ludwig Andreas Feuerbach, den er bereits Anfang des 19. Jahrhunderts formulierte, ist heute aktueller denn je, da sich ein Großteil der Menschen falsch ernährt. Hier ist jedoch zu bedenken, dass der Körper aus der zugeführten Nahrung seine Gewebe aufbaut.

In den EG-Ländern sind über 85% der Sterblichkeit auf Zivilisationskrankheiten zurückzufüh­ren, jedoch nur 8% auf Altersschwäche. Bei unseren so gern zitierten Verwandten im Tier­reich, den Menschenaffen, beträgt die Todesrate durch Zivilisationskrankheiten 0%, durch Altersschwäche 98%. Ebenfalls gibt es bei den Affen weder Übergewicht noch Karies.

Von artgerechten Lebensmitteln zur Industrienahrung

Im Laufe der letzten Jahrtausende hat sich die menschliche Ernährung immer mehr von ih­rem ursprünglichen Zustand entfernt. Das Würzen, die künstliche Auslese, der übermäßige Gebrauch von Milch- und Milchproduk­ten sowie die Lebensmittelchemie stellen unseren Organismus vor Probleme, für die er ge­netisch nicht vorbereitet ist. Das genetische Erbgut, das die Gesamtheit unserer Verdau­ungs- und me­tabolischen Funktionen steuert, hat sich im Kontakt mit den Lebensmitteln ausgebildet, die uns die Natur damals anbot, als Rinderbraten, Buttercremetorten, Coca-Cola, etc. noch nicht existierten. Die Ernährung in den Industrienationen hat sich besonders seit der Jahrhundertwende drastisch verändert. Um 1900 bestanden die meisten Mahlzeiten der Durchschnittsbevölkerung überwie­gend aus Gemüse, Kartoffeln, Getreide, Hülsenfrüch­ten und Obst. Milchprodukte wurden in ge­ringeren Mengen als heute konsumiert und stammten von Weidekühen. Fleisch war eher eine Beilage und nur bei besonderen Anläs­sen der Hauptbestandteil einer Mahlzeit. Im Laufe der Jahre wurde diese Ernährungsform mehr und mehr ersetzt durch eiweiß- und fettreiche, vital­stoffarme Nahrungsmittel, vor allem Fleisch, Fisch, Geflügel, Eier und Milchprodukte. In den acht­ziger Jahren verzehrten die Westeuropäer und Nordamerikaner 33% mehr Milchprodukte, 50% mehr Rindfleisch und 280% mehr Geflügel als zwischen 1900 und 1910.

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